Ho´oponopono – Die Kraft, sich in anderen zu heilen

 

 

 

Letztens hörte ich mir einen Vortrag zum Gesetz der Resonanz von Thomas Fink an. Ich stellte mich auf eine wissenschaftliche Betrachtungsweise ein und war überrascht, als er plötzlich von Ho´oponopono redete.

 

Das erste Mal begegnete mir das Wort im Buch „Mögest du glücklich sein“ von Laura Malina Seiler. Zunächst fand ich es ganz nett, mal davon gehört zu haben, beschäftigte mich aber nicht weiter damit.

Nun, wenn wir annehmen, dass es keine Zufälle gibt – was für mich klar ist -, dann ist es auch kein Zufall, dass mir dieses Wort immer wieder begegnete. Zuletzt eben auf diesem Vortrag.

 

 

 

Was ist denn nun dieses Ho´oponopono?

 

Es ist ein Vergebungsritual aus Hawaii. Eigentlich bekannt geworden durch den Arzt

Dr. Hew Len, der in einem Krankenhaus mit geisteskranken Schwerverbrechern arbeitete.

 

Die Zustände dort waren katastrophal. Die Angestellten hatten Angst, meldeten sich reihenweise krank, oder kündigten gleich komplett.

Dr. Len bekam nie einen einzigen Patienten zu Gesicht. Er ging in sein Büro, sah sich die Krankenakten jedes einzelnen Patienten an und vollzog immer wieder das Ritual Ho´oponopono an den einzelnen Patienten. Berichten zufolge heilten die ersten Patienten nach einigen Monaten. Letztendlich konnten bis auf zwei alle Patienten entlassen werden und die Abteilung wurde geschlossen. Klingt unfassbar, aber so lautet der Bericht, ihr könnt es gern recherchieren.

 

 

 

Wie funktioniert das?

 

Im Wesentlichen konzentriert sich das Ritual auf die vier folgenden Sätze:

 

 

 

Es tut mir leid.

 

Bitte verzeih mir. (Ich verzeihe mir.)

 

Ich liebe dich. (Ich liebe mich.)

 

Danke.

 

 

 

Und hier schließt sich der Kreis zum Gesetz der Resonanz. Das Ritual basiert auf der Annahme, dass alles, was wir Aussenden, zu uns zurückkehrt. In Bezug auf Menschen in unserem Leben, die uns schwer zu schaffen machen, die krank sind, die uns vielleicht einfach nur auf die Palme bringen, kann man davon ausgehen, dass diese Menschen nicht umsonst in unser Leben getreten sind. Es gibt etwas, dass wir von diesen Menschen lernen können, wenn wir es wollen (wir sind nie zu etwas gezwungen).

 

All das, was uns in anderen triggert, tragen wir selbst auf eine Weise in uns, die geheilt werden will. Heilen wir dies in uns, heilen wir damit die andere Person und damit auch unsere Beziehung zu ihr.

 

 

 

Zur Vereinfachung ein simples Beispiel:

 

Du ärgerst dich über deinen Arbeitskollegen, weil er sich immer in den Mittelpunkt drängt. Ständig schleimt er beim Chef herum und staubt die besten Arbeiten ab. Gleichzeitig ist er natürlich der Liebling des Chefs. Wenn du schon daran denkst, dass du diesen Arbeitskollegen jeden Tag wieder sehen musst, bekommst du schlechte Laune.

 

Du kannst nun folgendes tun:

 

schreibe in einigen Sätzen auf, was dich genau an diesem Kollegen stört.

 

 

 

Er benötigt immer Aufmerksamkeit.

 

Er schleimt beim Chef und niemand sieht, dass er eigentlich eine falsche Person ist.

 

 

Konzentriere dich hier auf die Wesentlichsten Dinge.

 

Nun nimm dir Zeit und Ruhe – mach gern vorher eine Meditation, oder auch jetzt – und frage dich: worin spiegel ich diesen Kollegen? Welche meiner Eigenschaften spiegeln ihn?

 

Ja, wir wissen alle, dein Ego schreit nun ganz laut auf, dass du niemals so bist, wie dieser schreckliche Kollege und dass du das arme Opfer bist, was unter ihm zu leiden hat.

 

Hier geht es aber nun darum, für alles, was einem im Leben geschieht, die Verantwortung zu übernehmen. Deshalb, sei ganz ehrlich zu dir selbst, es muss niemand lesen, was du aufschreibst.

 

Nehmen wir an, es kommt etwas in der Art heraus:

 

 

 

Ich benötige immer die volle Aufmerksamkeit meines Partners. Unternimmt er etwas allein, werde ich nervös und teilweise sogar wütend.

 

 

 

Natürlich kann es auch etwas ganz anderes sein, vielleicht auch mehrere Dinge.

Nun weißt du, was es an dir zu heilen gibt und warum du diese Person in deinem Leben hast. Du kannst nun Verantwortung für die Situation übernehmen und dich an die Heilarbeit machen.

 

Du kannst es beim ersten Mal ebenfalls aufschreiben (Schreiben hat immer eine Kraft in sich), oder eine Vergebungsmeditation machen, oder einfach so für dich in Gedanken das Ritual durchgehen.

 

Wichtig ist, dass du mit deinem Herzen dabei bist. Stelle dir vor, dass der Arbeitskollege nun friedlich vor dir steht und dir uns Gesicht blickt.

 

 

 

Es tut mir leid.

 

Es tut mir leid, dass ich mit meinen eigenen Eigenschaften diese Situation mit herbeigeführt habe.

 

Es tut mir leid, dass ich meinen Partner so sehr einenge und mir dies erst jetzt klargeworden ist.

 

 

 

Ich verzeihe dir. Ich verzeihe mir.

 

Ich verzeihe dir, lieber Arbeitskollege, denn ich weiß, dass ich ebenfalls Schuld habe.

Ich verzeihe dir, denn ich weiß, dass du deine eigenen Wunden in dir trägst, die nicht geheilt sind.

Ich verzeihe mir, dass ich mit Schuld an all den Streits und der schlechten Stimmung auf der Arbeit bin.

 

Ich verzeihe mir außerdem, dass ich meinen Partner so behandelt habe.

 

 

 

Ich liebe dich. Ich liebe mich.

 

Ich liebe dich, denn du bist ein Teil von mir, wir sind alle eins. Ich liebe mich mit all meinen Stärken und Schwächen und ich bin richtig, genauso, wie ich bin.

 

 

 

Danke.

 

Danke, dass du in mein Leben gekommen bist, um mir diese Seite von mir zu zeigen. Danke, dass ich diese Aufgabe bekommen habe, um zu wachsen und zu heilen.

 

(Danke, dass ich dies nun Gott und dem Universum übergeben kann und der Heilprozess beginnt).

 

 

 

Du musst Gott nicht mit einbauen, wenn dir das unangenehm ist, kannst es aber gern tun.

 

Die vier Sätze sprichst du am besten in Ruhe mindestens vier Mal am Tag. Es reicht aber, wenn du es dir dann wirklich nur denkst, du musst es nicht jedes Mal aufschreiben.

 

 

 

Ich bin selbst noch im Experiment mit dem Ritual, habe jedoch schon herausgefunden, dass es einem unheimlich viel über sich selbst sagt, was man vielleicht nicht wahrhaben wollte, oder was vielleicht tief im Innern verborgen liegt. Das Gefühl, dass man eine Situation verändern kann, wenn man selber die Verantwortung übernimmt – auch, wenn andere Personen beteiligt sind – ist wundervoll.

 

Du kannst dies auf alle Personen und Situationen in deinem Leben anwenden, wo du das Gefühl hast, dass etwas geheilt werden will. Auch, wenn die Person vielleicht schon verstorben ist, oder eine Person von früher, zu der du gar keinen Kontakt mehr hast.

 

 

 

Es geht um Vergebung, Verantwortung und Liebe.

 

 

 

In diesem Sinne, Liebe ist alles, was ist.

 

Habt einen tollen Tag!